Baltschieder – die Pforte ins Baltschiedertal

Die Gemeinde Baltschieder liegt am rechten Rhoneufer, dicht am Fusse der sonnigen Halden des Lötschbergs, am Eingang des wildromantischen Baltschiedertal, wo der berüchtigte Baltschiederbach in den Talgrund herausströmt. Das Tal gilt als längstes, grösstes und zugleich schönstes Tal im südlichen Bietschhornmassiv. Wer ins Baltschiedertal wandert, blickt stets ins Antlitz des prächtigen Stockhorns.

Vom Talgrund erhebt sich der Gemeindeboden 3300 Meter bis zum Gipfel des Bietschhorns. Die ursprüngliche, von fremden Einflüssen bewahrte Landschaft wurde 1986 unter Schutz gestellt.

Die Nähe zu Visp und die sonnige Lage machen Baltschieder zu einem attraktiven Wohn- und Lebensort.

Vom Talgrund erhebt sich der Gemeindeboden 3300 Meter bis zum Gipfel des Bietschhorns. Die ursprüngliche, von fremden Einflüssen bewahrte Landschaft wurde 1986 unter Schutz gestellt.

Die Nähe zu Visp und die sonnige Lage machen Baltschieder zu einem attraktiven Wohn- und Lebensort; statistisch gesehen verzeichnet der Ort Baltschieder seit den neunziger Jahren tatsächlich das grösste Wachstum aller Walliser Gemeinden. Trotzdem konnte das Dorf seine Identität und seinen Charme erhalten. So erfüllt es die Einwohner mit Stolz, das älteste Theater der Welt aufzuführen. Das Wildmann-Spiel wurzelt tief in der heidnischen Vorzeit und geht alle zehn Jahre über die Bühne. Es handelt von einem mit Fellen und Moos bekleideten Wilden, der seiner Untaten wegen vor Gericht gestellt und hingerichtet wird. Das Amüsante an der Aufführung ist, dass das «wild Mandji» aktueller regionaler Vorfälle bezichtigt wird. Hier kann Volkswitz so richtig aufblühen.

Einen architektonischen Blickfang bietet der alte Dorfkern mit der Kapelle, die dem heiligen Sebastian geweiht ist. Die einst bedeutende Land- wirtschaft existiert heute in Form von Schafhaltung und  wenigen Viehhaltern. Die herzigen Schwarznasenschafe tragen viel zur tradi- tionellen Atmosphäre in Baltschieder bei.

Baltschiedertal

Das Baltschiedertal ist das längste, grösste und zugleich das schönste Tal im südlichen Bietschhornmassiv. Weil es sich bei Baltschieder öffnet, hat es auch von dieser Örtlichkeit seinen Namen. Wer ins Tal hineinwandert, hat stets die prächtige Gestalt des Stockhorns vor sich.

Während dem 2. Weltkrieg war das Baltschiedertal durch den Molybdänabbau in den Mittelpunkt der kriegsführenden Mächte gerückt. Es handelt sich bei diesem Erz um ein seltenes Metall in der Erdkruste. In der Zwischenzeit sind diese Bergwerke stillgelegt.

Das gleichnamige Tal am Eingang des Dorfes hat für die Landwirtschaft und für die Zulieferung von Wässer- und Trinkwasser eine grosse Bedeutung. Die wild- romantische und von fremden Eingriffen verschonte Landschaft wurde im Jahre 1986 unter Landschaftsschutz gestellt. Die vier Vertrags- und Territoriumsgemeinden Baltschieder, Mund, Ausserberg und Eggerberg haben sich mit diesem Vertrag verpflichtet, den ursprünglichen Zustand des Tales zu wahren. Die Schweizerische Stiftung für Landschaftsschutz und Landschaftspflege und der Walliser Bund für Naturschutz sind ebenfalls Vertragspartner .

Im Zusammenhang mit dem Vertrag Abgeltung von Ertragseinbussen als Folge der unterbliebenen Wasserkraftnutzung im Baltschiedertal (VAEW) war eine Ergänzung im Bau- und Zonenreglement der Gemeinde Baltschieder notwendig. Die Ergänzung im Bereich Landschaft und Naturschutzzonen ist vom Staatsrat am 7.11.1999 homologiert worden. Der Vertrag VAEW konnte mit der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Jahre 2002 für 40 Jahre abgeschlossen werden.

Schutzinhalt: «…Das Schutzgebiet ist vor allen Veränderungen zu schützen, welche die nationale Bedeutung schmälert. Nicht zulässig sind insbesondere die Nutzung der Wasserkraft und das Erstellen von Bauten und Anlagen aller Art, wie künstliche Terrainveränderungen, Materialabbau, Deponien, Ablagerungen, Luftseilbahnen, Skilifte und dergleichen…» Am 13. Dezember 2001 wurde das Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn-Gebiet – zu diesem Gebiet zählt auch das Baltschiedertal – mit Beschluss des Welterbe-Komitees der UNESCO in die Liste des »World Heritage List (UNESCO-Welterbe)« aufgenommen.

Ds wilt Mandji

Das Dorf Baltschieder darf stolz sein, das älteste Theater der Welt aufzuführen. Das Spiel vom Wilden Mann führt tief in die graue, heidnische Vorzeit hinein. Früher wurde das Wild-Mann-Spiel vielerorts im Oberwallis aufgeführt, zuletzt noch in Baltschieder. Es handelt von einem Wilden Mann, der mit Tierfellen und Moos bekleidet ist. Er begeht ein Verbrechen und wird von den Jägern verfolgt. Er wird vor Gericht gebracht, wo ihm das Sündenregister vorgelesen wird. Später wird er verurteilt und hingerichtet. Um die Jagd und die Verurteilung der Wilden einigermassen zu beurteilen, wurde das Verbrechen voraus geschickt. Mit der Frage nach der Entstehung des Wild-Mann-Spiels stösst man auf die Anfänge des europäischen Volkstheaters. In heidnischer Zeit war es ein Jagdzauber, mit dem man dem Höhlenbären zu Leibe rückte, später ein Fruchtbarkeitszauber, eine Verurteilung des Winters und Auferstehung des Frühlings.

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